JE T’EMBRASSE

Performance im öffentlichen Raum, 22. März 2003, 10.00 – 16.00, Zürich

Im Rahmen des Symposium ATMOSPHÄREN, Ästhetik des Performativen, Seedamm Kulturzentrum Pfäffikon/SZ


Die Strasse ist der Ort der Bewegung.
Die Linie der Geschwindigkeit.
Eine strukturbildende Kraft der Gesellschaft.

Eine Umarmung darin ist ein Moment der Entschleunigung und meint nicht vordergründig eine Verlangsamung von Vorgängen, sondern eine anarchische Bewegung, die die Differenz zwischen technischer und humaner Zeit zugunsten letzterer zu entscheiden sucht.

Die Gegenwart beträgt zur Zeit vielleicht drei Sekunden.
Das ist die Zeit zwischen Reizauslösung und Verinnerlichung.
Ich frage mich, wie ich zur Ausdehnung der Gegenwart komme.
Zum Augenblick.

Durch die Materialität des Körpers, der umarmt oder umarmt wird oder der sich weigert zu umarmen oder umarmt zu werden, weil das Lebendige nicht verfügbar ist wie ein Objekt oder eine Information.

Die Performance „Je t’embrasse“ steht für die Atmosphäre dieses Bedürfnisses.

Fotos: Teresa Salerno